Das Kultur-Gut

Zehn Jahre Baumburger Kultursommer

Jahrzehntelang dämmerte der historische Gutshof zu Baumburg gleichsam im Dornröschenschlaf vor sich hin – bis ihn vor zehn Jahren Veranstaltungsorganisator Muk Heigl zum ersten Mal sah. Ein „magischer Ort“ sei das, den man unbedingt wieder beleben müsse, fand er. Und machte. Der Dornröschenschlaf ist ausgeträumt: Zum zehnten Mal findet heuer der Baumburger Kultursommer statt. Zehntausende Besucher hat der schon ins ehemalige Augustiner-Chorherrenstift im Alztal gelockt.

Mit der Kultur ist es so eine Sache. Meistens ist der Blick darauf eher rückwärtsgewandt: Man beruft sich auf kulturelle Leistungen der Altvorderen. Kultur, das sind Mozart und Beethoven, Klenze und Le Corbusier, Goethe und Schiller, da Vinci und Dürer. Wir blicken zurück und erkennen: Die haben kulturelle Monumente geschaffen, unverrückbar, überwältigend, ewig. Deshalb wird Kultur als etwas Abgeschlossenes empfunden. Kultur? Ist fertig.

Nur so ist es zu erklären, wie manche Zeitgenossen darauf kommen, den Kulturbegriff zu einer wie auch immer gearteten „Leitkultur“ umzudeuten. Natürlich ohne auch nur im Ansatz in der Lage zu sein, eine verbindliche Definition von Leitkultur nachzuschieben. Damit wird Kultur zu dem, was sie nicht ist: zum Mittel der Abgrenzung, der Ausgrenzung. Kultur überschreitet Grenzen, Kulturen befruchten einander. Kultur ist ein Prozess. Kultur ist nie fertig.

Die Baumburger hätten auch auf ihre „fertige Kultur“ verweisen können. Haben sie aber nicht. Immerhin gründete Berengar von Sulzbach das Augustinerchorherrenstift Baumburg bei Altenmarkt hoch über dem Alztal im frühen 12. Jahrhundert. Und der war einer maßgeblichen Einflüsterer Kaiser Heinrichs V. Klöster waren Orte geistlichen Lebens, aber auch Zentren der Kultur und der Bildung: Die Mönche fertigten Kunstwerke an, unterrichteten Klosterschüler, kopierten Bücher. Mit Fug und Recht könnten die heutigen Baumburger behaupten, auch ihr Kloster sei eine Keimzelle abendländischer Kultur. Und gut wär’s. Kann man sich schon mal drauf ausruhen.

Klar, Mönche gibt’s in Baumburg schon seit der Säkularisation nicht mehr, aber die Klosterbrauerei, seit Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Dietl, besteht bis heute. Offiziell wird seit 1612 in Baumburg Bier gebraut, genauer: verkauft. Gebraut wird schon länger, mindestens seit 1406, für den Eigenbedarf der Augustiner. Weil: Flüssiges bricht das Fasten nicht. Wenn’s nix zu essen gibt, muss man eben etwas Gehaltvolles trinken. Wobei Eigenbedarf gerade in der Fastenzeit in Baumburg schon eine Hausnummer gewesen sein dürfte. Um die 200 Menschen waren im Stift zu versorgen. Kloster, Heim, Schule, die Altenmarkter Waffen- und Nagelschmiede. Da kam schon was zusammen.

Jedenfalls wurde 1802 das Kloster aufgehoben, 700 Jahre Klosterkultur kamen unter den Hammer. Brauerei und Landwirtschaft gingen letztlich an die Dietls. Die Brauerei ist in den Gebäuden des eigentlichen Klosterkomplexes untergebracht, Zentrum der Landwirtschaft war der historische Gutshof neben dem Klostergelände. Die Viehwirtschaft wurde Anfang der 70er-Jahre aufgegeben, der Gutshof diente der Brauerei nur noch als Lagerfläche und dämmerte vor sich hin. Bis zum Sommer 2008. Da kam Johann Nepomuk Heigl, genannt Muk, ins Spiel.

Und auch der hat mit Kultur einiges am Hut. Von 1969 bis 1971 war er DJ, einer der ersten in der Region; von 1995 bis 1998 betrieb Muk Heigl eine eigene Kleinkunstbühne. Im Sommer 2008 schließlich ging er mit dem Gedanken schwanger, sich als Veranstaltungsorganisator selbstständig zu machen. In der Zeit betrat er zum ersten Mal den historischen Gutshof zu Baumburg, der sich seit dreieinhalb Jahrzehnten im Dornröschenschlaf befand – und war geflasht. „Die Magie des Ortes faszinierte mich sofort. Ab diesem Zeitpunkt hat mich die Vorstellung umgetrieben, diesen magischen Platz wieder mit Leben zu füllen.“

Blick auf das ehemalige Augustinerchorherrenstift Baumburg.
Kulturprogramm seit 2009

Brauereibesitzer Ludwig Dietl, dessen Familie und die Brauereibelegschaft ließen Muk Heigl nicht nur gewähren, sie unterstützten ihn auch. Der meldete im April 2009 sein Gewerbe an, am 2. Mai organisierte er den ersten Baumburger Biomarkt im Gutshof, am 22. Mai den ersten Konzertabend mit den Bands Shamrock, den Matching Ties und Tempera sowie der Tanzgruppe Ivy Leaf; Quadro Nuevo ließ er am 26. Juni in der Klosterkirche auftreten. Seither hat er nicht mehr aufgehört zu organisieren. Jedes Jahr zwei Biomärkte – das Biofrühlingsfest und das Bioerntefest –, jedes Jahr Kulturprogramm. Das Kloster Baumburg wurde nach über 200 Jahren wieder zu einem kulturellen Zentrum, klein aber fein.

„Einst mit viel Idealismus gegründet und mit sprühendem Einfallsreichtum und viel Fleiß zur Blüte gebracht, bereitet die Veranstaltungsreihe kulturbegeisterten Menschen aus nah und fern Jahr für Jahr große Freude.“ Traunsteins Landrat Siegfried Walch bringt es in seinem Grußwort zum zehnten Baumburger Kultursommer auf den Punkt: Zehn Jahre Begeisterung für Kunst und Kultur, zehn Jahre Enthusiasmus, diese Begeisterung mit den Menschen in der Region zu teilen. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Muk Heigl hat sich in den neun Jahren, in denen der Kultursommer bislang stattfand, seinen Traum erfüllt: Er hat die Magie des Gutshofs für Tausende von Besuchern sichtbar gemacht – mit Konzerten, Kabarettveranstaltungen, Biofesten, Kunsthandwerkermärkten, Theatervorstellungen, Kinovorführungen, Mittelalterfesten, Oldtimertreffen, Hochlandspielen und nicht zuletzt mit der MaisBase.

Bayerns größtes Maisfeld-Labyrinth

Das war – zumindest flächenmäßig – das größte Projekt des Veranstaltungsorganisators: Auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche neben dem Gutshof ließ er 2010 auf 80.000 Quadratmetern Bayerns größtes Maisfeld-Labyrinth, die so genannte MaisBase, anlegen. Teil des Labyrinths waren gemähte Flächen, die – von oben gesehen – unter anderem das Baumburger Wappen, das Logo des Chiemgauer Tourismus-Verbandes, eine Bierflasche und einen Maßkrug darstellten. Und weil das alles halt nur von oben zu sehen war, organisierte Muk Heigl die Hubschrauberrundflüge gleich mit. Außerdem fanden auf dem MaisBase-Gelände Konzerte der Gruppe Baeck in Town, der Bluesrockband Jesus Volt aus Paris, die 2005 schon für die Fernsehsendung „Rockpalast“ auf der Burg Satzvey in der Eifel aufgetreten war, und Andima mit Andreas Hinterseher von Quadro Nuevo und Martina Eisenreich statt.

„In den letzten neun Jahren hat sich der Baumburger Kultursommer zur Marke und zum festen Bestandteil der Chiemgauer Kulturregion entwickelt.“ Darauf ist der Veranstaltungsorganisator sichtlich stolz. Und völlig zurecht. Die Liste der namhaften Künstler, er nach Baumburg geholt hat, beeindruckt: Der dreifache Gewinner des „German Blues Awards“, „Crazy“ Chris Kramer war da und der Supertramp-Gitarrist Carl Verheyen, der auch gleich noch Frank Zappas Schlagzeuger Chad Wackerman und Phil Collins’ Bassisten Dave Marotta mitbrachte. Michael Lerchenberg vermittelte kabarettistische Zeitgeschichte mit einer Lesung aus seinem Buch „Donner und Blitz auf dem Nockherberg“.

Insgesamt fanden bislang um die 50 Konzerte statt, knapp 40 Theater- sowie sechs Kabarett- und Comedyabende. Der Kultursommer begleitete die LischKapelle praktisch von den Anfängen der Band an; die Geigerin und Filmmusikkomponistin Martina Eisenreich war mehrmals zu Gast, dazu Dana Fuchs aus New Jersey, Ron Williams mit dem Jörg Seidl Trio, die Krautbluesband Dynamite Daze um den schottischen Schlagzeuger Colin Jamieson, ehemals Bandmitglied bei Country Joe McDonald, der Mundartmusiker Alfons Hasenknopf aus Altötting, der Trostberger Kabarettist und Söder-Darsteller auf dem Nockherberg, Stefan Zinner, Gitarren-Legende Nick Woodland, der ghanaische Weltmusiker Adjiri Odametey, die Luftmentschn, aus denen Django 3000 hervorgingen, die irische Stimme Münchens, Valerie McCleary, Klima, die Mary Broadcast Band aus Wien und viele, viele mehr.

Auch Ambros’ Watzmann rief schon in Baumburg

In der Galerie im Gutshof waren Werke von Franz Heigl, Walter Angerer d.J., Andreas Pytlik, Harald C. Lössl und Helmut Sollinger zu sehen; bei den Oldtimertreffen schwelgten zahllose Automobilisten in alten Zeiten. Das Traunreuter Theaterchen „O“ holte gleich die ganze Welt nach Baumburg und spielte Pedro Calderon de la Barcas Monumentalwerk „Das große Welttheater“ im Gutshof; legendär sind die Produktionen der Schnaitseer Theatergemeinschaft: Mit „Die Vampertinger“, „Der Watzmann ruft“ nach Wolfgang Ambros, Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz und „Ein Münchner im Himmel und in der Hölle“ von Alfons Schweiggert nach Motiven von Ludwig Thoma und Franz von Kobell sorgten sie für ausverkaufte und gefeierte Theaterabende.

Sich auf Lorbeeren auszuruhen ist Muk Heigls Sache nicht. Selbstredend hat er für den Jubiläums-Kultursommer 2018 wieder ein sehenswertes Programm auf die Beine gestellt: Wie immer beginnt die Baumburger Freiluftsaison mit dem Biofrühlingsfest, diesmal am Samstag, 12. Mai, von 9 bis 17 Uhr. Die Biofeste sind dem Organisator ein besonderes Anliegen, war er doch früher bei der Chiemgauer Naturkosthandel GmbH in Gmein bei Unterreit in maßgeblicher Position beschäftigt. In den Statuten für seine Baumburger Biomärkte hat er festgelegt, dass die Fieranten aus der Region stammen sollen und die Richtlinien des Bundesverbandes Naturkost und Naturwaren einhalten müssen. Zum Biofest gehören neben ökologisch erzeugten Waren, Speisen und Getränken immer auch Musik und Unterhaltung. „Straßenmusikanten liefern unaufdringlich die Hintergrundmusik zum Markttreiben und unterstreichen den beinah toskanischen Flair des historischen Gutshofs.“

Sepp Daxenberger kam zur Markt-Eröffnung

Seit 2009 ist der Baumburger Biomarkt – „der erste und einzige Biofrischemarkt im Landkreis Traunstein, wie Muk Heigl betont – zu einer festen Größe für die Kunden geworden, weil sie für Bio-Produkte hier faire Preise bezahlen – „Preise, die die ökologische und die soziale Wahrheit gleichermaßen ausdrücken“, wie es im Jahr 2009 der Waginger Biobauer und damalige Vorsitzende der Landtags-Grünen, Sepp Daxenberger, in seiner Eröffnungsrede zum ersten Baumburger Biomarkt formulierte. Das Bioerntefest wird dann am Samstag, 15. September, von 9 bis 16 Uhr gefeiert.

Das erste Konzert des Jubiläumskultursommers gibt der Don Kosaken Chor Serge Jaroff am Freitag, 1. Juni, um 19 Uhr in der Klosterkirche. Der Weltklasse-Chor, bekannt aus unzähligen Fernsehsendungen, gastiert stimmgewaltig mit einem neuen Konzertprogramm in Baumburg. Unter freiem Himmel tritt dann am Samstag, 9. Juni, um 20 Uhr der Musikkabarettist Weiherer auf – wenn’s das Wetter zulässt. Ansonsten spielt er halt im ehemaligen Rossstall des Gutshofs. Mit Gitarre und Mundharmonika geizt Weiherer nicht mit scharfzüngiger Kritik und deftigen Sprüchen. Und eins werden die Besucher mit Sicherheit mit nach Hause nehmen: die Postleitzahl von Brunsbüttel. Schon mal zum Üben – die lautet 25541.

Stilecht mit Kanonen und Glocke

Die AC/DC-Coverband Bullage kommt am Samstag, 21. Juli, um 20 Uhr nach Baumburg. Stilecht mit Kanonen zu „For Those About To Rock (We Salute You)“ und mit einer Glocke zu „Hells Bells“. Bullage-Sänger Bobo Carrington gilt als „bester Bon-Scott-Soundalike Süddeutschlands“; die Band begleitete schon den allerersten AC/DC-Sänger Dave Evans 2004 als Tourband.
Der erfolgreichsten Band der 60er-Jahre setzen Edi Bernhard, Michael Falge, Christian Perzl und Hermann Hirsch am Freitag, 24. August, um 20 Uhr in Baumburg ein Denkmal. Der erfolgreichsten Band der 60er? Den Beatles? Nö. Den Rolling Stones? Auch nicht. Am erfolgreichsten waren damals Creedence Clearwater Revival. Allein 1969 hatten John Fogerty und seine Mannen 109 Nennungen in den Billboard-Charts vorzuweisen. Die Band Creedence Revival wird den unvergessenen CCR-Sound wieder aufleben lassen. Beim Baumburger Freiluftkino vom 27. Juli bis 18. August zeigt Christoph Loster, Betreiber des mehrfach ausgezeichneten Trostberger Stadtkinos, eine Mischung aus Filmen mit lokalem Bezug, Previews und sommerlichen Filme.

Ihren ersten Baumburger Bluesfrühschoppen präsentiert die Klosterbrauerei am Sonntag, 29. Juli, ab 10 Uhr im Innenhof des historischen Gutshofs. Umsonst und draußen, dazu Sonne, Blues und Kaltgetränke. Ansonsten umsonst und drinnen, aber trotzdem dazu Blues und Kaltgetränke. Und was zum Essen natürlich auch. Am wichtigsten ist natürlich die Musik – und für die sorgen zum einen der Blues- und Boogie-Pianist, -Gitarrist und Bluesharp-Spieler Edwin Kimmler; in den Pausen frönen die DJs Nik the Master Brewer und Sam dem Chicago-Blues, dem Mississippi-Delta-Blues, dem Bluesrock, dem Shuffle und was sonst noch dazugehört. Christine Eixenberger hält am Freitag, 7. September, ab 20 Uhr wieder ihre pädagogische Spürnase in die aufgeschlagenen Knie der Gesellschaft und spielt ihr neues Kabarettprogramm „Fingerspitzenlösung“ im Gutshof.

Die MaisBase, Bayerns größtes Maisfeldlabyrinth im Jahr 2010.
Zielwasser ist gefragt

Was den Schotten ihre Highland Games, das sind den Baumburgern ihre Hochlandspiele. Mannschaften mit Spaß an der Freud sind gefragt, wenn am Samstag, 8. September, von 10 bis 16 Uhr die 5. Baumburger Hochlandspiele ausgetragen werden. Steinstoßen, Schottenhammerwerfen, Baumstammüberschlag, Gewichte in die Luft schleudern – das überlassen die Baumburger den Männern fürs Grobe, den Schotten eben. Bei den Hochlandspielen in Baumburg geht’s deutlich filigraner zu. Da braucht’s Technik, ruhige Hände und Füße. Und Zielwasser. „Hod!“ lautet das Motto, schiam, schmeißn, schiaßn, schleidern. Maßkrugschieben, Gummistiefelweitschuss, Hufeisenwerfen und Steinschleuderschießen sind die Disziplinen, in denen die Teilnehmer antreten. Zu gewinnen gibt’s natürlich auch etwas. Ebenfalls am 8. September ab 10 Uhr steht das große Oldtimertreffen auf dem Programm.

Zwei Kunsthandwerkermärkte jährlich

Seit 2014 finden jährlich zwei Kunsthandwerkermärkte im und um den Baumburger Gutshof statt – auch eine Art Rückbesinnung darauf, was in den Mauern des Klosters schon immer einen festen Platz hatte. Im Oktober steht der KUH-Markt auf dem Programm – nicht das Hornvieh ist gemeint, sondern „Kunst und Handwerk“. „Nicht Masse, sondern Klasse ist da die Devise: Die rund 40 Kunsthandwerker sind allesamt absolute Könner ihrer Zünfte. Viele von ihnen verkaufen ihre Waren nicht nur, sie zeigen auch, wie sie entstehen.“ KUH-Markt ist wieder am Samstag, 20., und am Sonntag, 21. Oktober, jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Einen kräftigen Farbtupfer setzt der Bayropäische Vorweihnachtsmarkt ins triste Novembergrau: Von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. November, gibt’s im und um den Gutshof Kunsthandwerk aus Bayern und den Nachbarländern. „Wir halten auch nichts von den vollen Weihnachtsregalen ab September. Der Bayropäische Vorweihnachtsmarkt versteht sich als sanfter Übergang in die staade Zeit“, erklärt Muk Heigl sein Marktkonzept. Noch keine Adventsstimmung, sondern eben die leise Ahnung von Vorweihnachtsgefühlen – das will der Vorweihnachtsmarkt verbreiten. „Wir entschleunigen die übliche Weihnachtsrallye.“ Deshalb öffnet der Baumburger Markt seine Pforten, wenn andere noch ihre Christkindlmarktbudenbretter zusammenzimmern und noch nicht mal ihre Feuerzangenbowlenzuckerhüte besorgt haben. Der Bayropäische Vor-Weihnachtsmarkt ist am Freitag von 17 bis 21 Uhr, am Samstag von 14 bis 21 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zeit, in aller Ruhe beim Duft gebrannter Mandeln das Kripperl zu kaufen oder ein Geschenk, ein Vogelhäusl oder etwas für die eigene Weihnachtsdeko; Muße, dem Schmied über die Schulter zu schauen, den Schnitzer bei seiner Arbeit zu beobachten, dazu einen orientalischen Kaffee zu genießen und dezente, unverstärkte Musik, aber eben noch keine Weihnachtslieder zu hören.

Russische Chormusik, bayrisches Kabarett, bayrischer und amerikanischer Blues, australischer und amerikanischer Rock bayrisch interpretiert, dazu Kunsthandwerk, Kinofilme und auch mal afrikanische Weltmusik – wenn das kein Kulturprogramm ist. Mitten in Zentralsüdostoberbayern. So geht „Leitkultur“ heute. fal